Jakob Lebel
Januar 2002
Mai 2003
Blätter einjähriger Triebe
einjährige Triebe, März 2004


Jakob Lebel  
Eigenschaften
Literaturangaben*
Eigene Beobachtungen
Herkunft
um 1825 in Frankreich und wurde 1849 in den Handel gebracht (V.)


Baum
Starker bis sehr stark, Krone flach schirmartig (V.), wenig verzweigte, dicke Triebe. Schirmartig breite, etwas überhängende Krone. (M.), Leitäste schräg bis waagerecht, später hängend, am Seitenholz Fruchtspieße und -sprosse, jährlich Überwachungsschnitt und auslichten (P.), zur Anzucht von Hochstämmen sind wegen krummen Wuchses Stammbildner zweckmäßig. (Si.)


Blüte
mittelfrüh bis mittelspät, lange während (P.), als Pollenspender ungeeignet, triploid (P.), witterungs und spätfrostunempfindlich; Blüten am zweijährigen Langtrieb und endständig am Kurztrieb (P.), Blüten sind ziemlich frosthart und auch gegen naßkühles Wetter weitgehend unempfindlich (Si.)


Frucht
Pflückreife
Genußreife
Verwendung

Inhaltsstoffe/Geschmack



Ertrag


ab September,
Genußreife ab Oktober bis Januar (V.),  wird dabei immer fettiger (M.)
ausgezeichneter Tafel- und Wirtschaftsapfel (V.), einer der besten Backäpfel (M.)
Geruch deutlich, saftig, wenig gewürzt. Etwas vorherrschende, angenehme Säure (V.),  Schattenfrüchte fade im Geschmack  (M.),
angenehm, wohlschmeckend (P.), mäßiger Vitamin C-Gehalt. Geschmack (Si.),
früh und mittelfrüh (P.), ertragreich, jedoch nur in jedem zweiten Jahr voll befriedigend (V.)


Standort
Ansprüche an Boden und Klima nicht sehr hoch. Die Sorte bevorzugt durchlässige, nicht zu schwere Böden und windgeschützte Lagen. Noch für rauhes Klima geeignet (V.), nicht für nasse Böden, bis in rauhe Höhenlagen anbaufähig (M.), in  Rauhlagen nur für Verarbeitungsfrüchte; bevorzugt leichtere und mittlere, nicht nasse, tonige; möglichst windgeschützte Lagen (P.), windoffene Lagen sind wegen verstärktem Fruchtfall vor der Reife zu meiden (Si.)


Krankheiten
In Tallagen anfällig für Schorf, Mehltau und Stippe, nach Ertragsjahren frostempfindlich, oft Frostplatten am Stamm (M.)
Frucht anfällig für Stippe, Schorf; mäßig druckempfindlich; baumreif transportfähig (P.), nicht anfällig für Mehltau, nicht spritzempfindlich; anfällig für virösen Besenwuchs und Spitzendürre (P.), Blüten sind ziemlich frosthart und auch gegen naßkühles Wetter weitgehend unempfindlich (Si.), nicht empfindlich gegenüber Mehltau und Obstbaumkrebs. In warmtrockenen Lagen besteht Gefahr durch Befall mit Blutläusen (Si.)


Anmerkungen





*
Hartmann, W. : Farbatlas Alte Obstsorten, Ulmer Verlag, Stuttgart (H)
Müller, G. 1995: Alte Obstsorten, Ulmer Verlag, Stuttgart (M)
Mühl, F. 2001: Alte und neue Apfelsorten, Obst- und Gartenbauverlag, München (Mü)
Petzold, H. 1985: Apfelsorten, 3. Auflage, J. Neumann-Neudamm Verlag, Melsungen (P)
Silbereisen, R. et al. 1996: Obstsortenatlas, 2. Auflage, Ulmer Verlag, Stuttgart (Si)
Votteler, W. 1993: Verzeichnis der Apfel- und Birnensorten, Obst- und Gartenbauverlag, München (V)
Bernkopf, S. et al. Club Niederösterreich 1999: Neue alte Obstsorten, 4. Auflage, Österreichischer Agrarverlag, Wien (B)